17.02.2017rss_feed

Landtagsausschuss für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten zum dritten Mal bei IGS Thüringen e.V. zu Besuch

Auf Initiative der IGS Thüringen e.V. führte der Ausschuss für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten am 16. Februar 2017 eine öffentlichen Sitzung in der Van Asten Tierzucht GmbH Nordhausen durch. Das Interesse war groß, mehr als 20 Personen nahmen an dem Betriebsrundgang und der daran sich anschließenden Aussprache, die bis in die Nachmittagsstunden dauert, teil, um die in 2016 begonnenen Gespräche zur Situation der Schweinezucht und Schweinehaltung in Thüringen fortzuführen.

 

Die Gastgeberin Monique van de Wolfshaar-van Asten beschrieb nach einem Rundgang durch die Schweineställe und das Futterhaus die Arbeitsweise ihres Betriebes: Täglich kümmern sich unsere Mitarbeiter mit Herzblut und Freude um die Tiere. Gern würden wir weiter in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, des Tierwohls, den Umweltschutz und grüne Energie investieren. Dafür brauchen wir jedoch Rechtssicherheit in den Haltungsanforderungen, Rentabilität und realistische Übergangsfristen.

Dass der Thüringer Schweinebestand innerhalb von zwei Jahren um mehr als 100.000 Tiere auf 740.200 Schweine gesunken und die Zahl der Unternehmen mit Schweinehaltung rückläufig ist, hat nichts mit natürlichen Schwankungen zu tun, sondern wurde wesentlich durch höhere Auflagen an Sauenhaltung, stringentere Forderungen in Tierschutzauflagen im Vergleich zu anderen Bundesländern (z.B. Kupieren von Schwänzen), fehlende Planungssicherheit und die schlechten Ertragsverhältnisse verursacht.

Die teilnehmenden Vertreter der IGS-Mitgliedsbetriebe erwähnten jedoch auch, dass die IGS Thüringen e.V. mit den Behörden in engem Dialog stehen. Wir arbeiten gemeinsam mit Augenmaß und Sachverstand an Lösungen. Dirk Hesse, appellierte im Namen der IGS an die Landtagsabgeordneten In manchen Medien wird berichtet, das die Gesellschaft mehr Tiere auf Stroh sehen will. Die IGS hat z. B. auf den Grünen Tagen in Erfurt eine ganz normale Abferkelbucht ohne Stroh gezeigt. Vor allem die hygienischen Vorteile haben die vielen Menschen überzeugt, die sich selbst ein Bild gemacht haben. Landwirte und Tierhalter haben eine intensive Ausbildung und arbeiten jeden Tag zusammen mit den Tieren. Wenden Sie sich an die IGS, wenn Sie selbst mal eine Massentierhaltung von Innen sehen wollen!
Thüringer Schweinehalter brauchen auf ihrem Weg die Unterstützung der Landesregierung. D.h. auch, die bestehenden Betriebe unabhängig von der Organisationsform oder Größe bei der Fortführung ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit zu unterstützen. Viele Maßnahmen zu Verbesserungen in der Nutztierhaltung müssen ausgewogen auf ihre Umweltwirkungen und den Verbraucherschutz geprüft werden.