18.05.2019rss_feed

Volles Haus beim 1. Thüringer Schweinegipfel

Podium des 1. Thüringer Schweinegipfels
© IGS

Wir suchen den Dialog mit Ihnen, der Politik, den Medien und den Verbrauchern. Das ist uns sehr ernst, damit begann unser Vorstandsvorsitzender, Andrè Telle, sein Statement zur Eröffnung der Podiumsdiskussion anlässlich des 1. Thüringer Schweinegipfels. Gemeinsam mit dem TBV Erfurt organsiert und vom Bundesverband Rind und Schwein sehr tatkräftig unterstützt, konnten am 15. Mai 2019 über 220 Besucher in Waltershausen begrüßt werden, davon mehr als drei Viertel aus der Branche bzw. den tangierenden Berufsgruppen.

Nach einem mitreißenden Einführungsreferat von Frau Professor Ulrike Weiler zum Thema Fleisch – (k)ein Lebensmittel mit Zukunft war klar: Fleisch, auch Schweinefleisch wird Zukunft haben und wir setzen darauf, dass es auch weiterhin im Freistaat produziert wird! Von Dr. Simone Müller war zu erfahren, dass für je zwei Thüringer Einwohner im Jahr ein Schwein gehalten werden muss und jeder Mitarbeiter in Schweine haltenden Betrieben rund 2000 Bürger mit dem Fleisch versorgt, was am liebsten von den Deutschen verzehrt wird. Die Situationsanalyse zur Thüringer Schweinehaltung zeigte durchaus Konflikte auf, z.B. zwischen Tierschutz und Umwelt oder auch Tierwohlanforderungen und deren Folgewirkungen.

Auf der sachlichen, sehr erfrischenden und ehrlichen Podiumsdiskussion, moderiert von Gerhardt Schmidt, medienstatt, wurden Probleme und Widersprüche unverblümt angesprochen. Als Vertreter aus der Politik konnte Landwirtschaftsministerin Birgit Keller ebenso begrüßt werden wie Dr. Michael Elschner vom Thüringer Sozialministerium. Als Landespolitiker war waren Olaf Müller (Bündnis 90/Die GRÜNEN) sowie Marcus Malsch (CDU) anwesend. Den Lebensmitteleinzelhandel vertrat der Botschafter für Tierwohl, Dr. Clemens Dirscherl, KAUFLAND.

Auf die Frage, was sich denn ändern müsste, antwortete Dr. Britta Becke als IGS-Vorstandsmitglied souverän: Wir brauchen keine ideologischen Diskussionen, wenn es um Schweinehaltung und Bestandsgrößen, jede Betriebsform hat ihre Berechtigung. Was die gesamte Branche drückt, sprach sie ebenso an: Wir brauchen Planungs- und Rechtssicherheit, um überhaupt weiter investieren und existieren zu können. Das unterstrich auch Landwirtschaftsministerin Keller, denn noch nie wurde in der Thüringer Schweinehaltung so wenig investiert wie in den letzten drei Jahren!.

Am Ende stand fest, es war ein guter Anfang, miteinander in den Dialog zu gehen. Wie ein roter Faden zog sich durch die Resümes der Diskussionsteilnehmer: Wir brauchen mehr Kommunikation und Aufklärung , wir müssen miteinander reden und einander zuhören. Das betrifft alle Beteiligten, zuerst die Schweinehalter selbst, die Politiker, die Medien und auch die Verbraucher. Udo Große, Vizepräsident des TBV rundete ab: Dreh- und Angelpunkt ist die Ökonomie, das betrifft alle Bereiche, auch die Politik.