BRS News
IGS Aktuelles
Der Schweinewirtschaftsverband Sachsen-Anhalt e.V. weist auf die Einhaltung der Abgabefrist eines Betriebs- und Umbaukonzept für das Deckzentrum in der Sauenhaltung hinweisen. Durch das in Kraft treten der 7. Änderung der Tierschutznutztierverordnung (TierSchNutztV) zum 09.02.2021, sind sauenhaltende Betriebe dazu verpflichtet innerhalb einer Frist von 3 Jahren, demnach bis zum 09.02.2024 ein Betriebs- und Umbaukonzept für das Deckzentrum des Stalles vorzulegen oder anderenfalls den verbindlichen Ausstieg der Sauenhaltung bis spätestens zum 09.02.2026 beim zuständigen Veterinäramt bekanntzugeben.
Es besteht die Gefahr, dass sofern kein Betriebs- und Umbaukonzept fristgerecht eingereicht wird, ab 10.02.2024 die aktuellen Haltungsvorgaben für Sauen im Deckzentrum einzuhalten sind.
Nähere Informationen zur Erstellung eines Betriebs- und Umbaukonzeptes sowie erforderliche Formulare finden Sie auf der Website des FLI und im beigefügten Rundschreiben.
Im Rahmen einer anzufertigenden Bachelorarbeit zum Thema Alternative Verfahren zur chirurgischen Ferkelkastration - Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit unter aktuellen Vermarktungsbedingungen
bittet Susann Fröhlich, Studentin der Hochschule Anhalt in Bernburg, um die Teilnahme an einer Online-Umfrage.
Ziel der Bachelorarbeit ist es, nicht nur die Kosten darzustellen, sondern auch die einzelnen Verfahren bzw. Alternativen aus der Sicht der Anwender zu bewerten. Aus diesem Grund wird das Feedback von Betriebsleitern benötigt, die mit den verschiedenen Kastrationsverfahren bzw. deren Alternativen, welche derzeit in Deutschland angewendet werden, arbeiten. Mit der Online-Umfrage werden die Erfahrungen und Hinweise bei der Anwendung der Verfahren erkundet.
Susann Fröhlich hofft auf die Unterstützung möglichst vieler Praktiker und bittet darum, sich einige Minuten Zeit zu nehmen und die Umfrage online zu beantworten.
Hier der Link zur Umfrage.
Sollten sich Fragen ergeben, wenden Sie sich gern an die IGS Thüringen e.V.., wir leiten Ihre Fragen direkt an Susann Fröhlich weiter.
Am 6.März 2024 findet in der Aula der Fachschule für Agrarwirtschaft Friedrich Gottlob Schulze
, Am Burgblick 23 in 07646 Stadtroda die nächste Weiterbildungsveranstaltung zum Thema Tiergesundheit/Tierwohl - jeder Mitarbeiter zählt
statt. Das Seminar, das sich in erster Linie an Mitarbeiter in Schweine haltenden Betrieben richtet, wird von TLLLR, Netzwerk Focus Tierwohl, IGS Thüringen und Landvolkbildung ausgerichtet. Durch ihre motivierte sowie sach- und fachgerechte Betreuung haben die Mitarbeiter der Betriebe einen großen Einfluss auf das Wohlergehen und die Leistungsfähigkeit unserer Tiere. Dabei müssen alle Haltungsabschnitte und Arbeitsprozesse berücksichtigt werden.
In diesem Jahr werden der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Schweinehaltung, Impfung gegen Ebergeruch und Sortierschleusen thematisiert.
Verbindliche Anmeldungen mit Name und Geburtsdatum für die Präsenzteilnahme sind bis 01.03.2024 bzw. für die Online-Teilnahme bis 05.03.2024 (zusätzlich Angabe der e-Mail-Adresse) sind über die Landvolkbildung, Frau Grau bzw. das TLLLR, Frau Kallenbach bzw. das Anmeldeformular möglich.
Das Seminar wird vom BMEL gefördert und ist kostenfrei. Die Teilnahme wird zertifiziert.
Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) informierte, dass für das T(h)ür Tierwohl
-Förderprogramm im Dezember 2023 nochmals 3,6 Millionen Euro für Tierwohlställe in 35 Agrarbetrieben bewilligt wurden. Die Thüringer Landesregierung fördert so zusätzliche Mehrkosten für Agrarbetriebe, damit diese verlässliche Investitionsentscheidungen für Stallumbauten mit mehr Platz und besseren Haltungsbedingungen treffen können und Planungssicherheit beim tierwohlgerechten Stallumbau haben.
Nach Angaben des TMIL wurden seit 2021 mit dem Förderprogramm bereits 4,34 Mio. Euro für den Rindersektor und 20,26 Mio. Euro für den Schweinesektor durch die Agrarförderzentren des TLLLR bewilligt, von denen bis Ende 2024 rund 43.000 Rinder und 397.000 Schweine profitieren.
Wir trauern um Heike Knorre
Tief bewegt hat uns alle die Nachricht über den plötzlichen Tod von Heike Knorre, geb. Hirsch.
Völlig unerwartet wurde Heike am 30.12.23 aus dem Leben gerissen.
Wir alle ahnen, wie groß die Lücke ist und dass es unendlich schwer für die Familie ist, ohne Heike wieder ins Gleichgewicht des Lebens zu kommen.
Wir versichern ihrem Mann und den beiden Kindern unser aufrichtiges und tief empfundenes Mitgefühl.
Du bist nicht mehr dort, wo du warst. - Aber du bist überall, wo wir sind.
Victor Hugo
Mut haben - neue Wege zu gehen
Seit gut drei Wochen stehen die ersten Schweine im umgebauten Stall in Sundhausen im Unstrut-Hainich-Kreis, auf Stroh und mit einem höherem Platzangebot als bisher. Wie die Thüringer Allgemeine berichtete, kostete der Umbau zu der Haltungsform, wie sie sich der Verbraucher als besonders tiergerecht vorstellt, der Strohschweine GmbH eine große Stange Geld: Rund zwei Millionen Euro sind inzwischen in den Umbau der Anlage geflossen, um damit für die Kunden eine hohe Qualität bei ihren Thüringer Spezialitäten wie Knack- und Bratwurst zu sichern.
Die Strohschweine GmbH Sundhausen ist Teil des Firmenverbundes der Agrargenossenschaft Kirchheilingen, zu dem auch eine Landfleischerei, bekannt auch unter "Knackwurstprofi", gehört.
Die freie Abferkelung der Sauen in großen, sehr geräumigen Freilaufbuchten und eine längere Säugezeit für die Ferkel gehören neben der veränderten Haltung zu den wesentlichsten Veränderungen zum bisherigen System. Auch wird ein Teil der Schweine zukünftig deutlich länger und schwerer gemästet als üblich.
Wenn wir die teurere Produktion auch zum Kunden bringen können und die Fleisch- und Wursterzeugnisse in Strohschweine-Qualität in unseren zwölf Thüringer Filialen letztlich auch gekauft werden, haben wir alles richtig gemacht
, hofft Geschäftsführerin Dr. Britta Becke.
Rund 250 Biogasanlagen in landwirtschaftlichen Betrieben sind ein wichtiger Bestandteil des erneubaren Energien-Mixes in Thüringen. Nach Angaben des TLLLR werden als Substrate vorrangig Wirtschaftsdünger und nur im begrenzten Maße nachwachsende Rohstoffe (ca. 40 Tsd. ha) eingesetzt.
Mitte Dezember wurde für eine weitere Biogasanlage im Unstrut-Hainich-Kreis vom Bad Langensalzaer Stadrat einstimmig der Bebauungsplan beschlossen und so der Weg für das Genehmigungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung geebnet. Wie die Thüringer Allgemeine bereits Anfang Dezember berichtete, soll die geplante Anlage am Ascharaer Kreuz entstehen. Der Langensalzaer Stadtrat würdigte in seiner Sitzung am 12. Dezember die sehr ausführliche Vorstellung des Bauvorhabens im Bauausschuss durch die Betreiber. Für die seit 2011 in Thüringen tätige Familie Detert aus Westfalen, die 2020 die Schweinezuchtanlage in Aschara und die Mastanlage in Wiegleben übernommen hatte, gehören Biogas- sowie Photovoltaik-Anlagen schon länger zu den Geschäftsfeldern der Deterts. Aus Mist und Gülle, die aus der Tierhaltung stammen, sollen zukünftig pro Stunde bis zu 500 Kubikmeter aufbereitetes Biogas ins Erdgasnetz eingespeist werden. Damit kann zukünftig, wenn alle weiteren Hürden genommen sind, durch den Ersatz von fossilem Gas ein wesentlicher Beitrag für eine umweltfreundliche und nachhaltige Energieversorgung der Region geleistet werden.
Das Referat Tierschutz des TMASGFF informierte, dass entsprechend eines Beschlusses der Arbeitsgruppe Tierschutz die Dokumente des Aktionsplans zur Einhaltung der Rechtsvorschriften in Bezug auf das Schwänzekupieren beim Schwein
aktualisiert wurden. Dies betrifft insbesondere die Tierhaltererklärung, die Risikoanalyse und die FAQ's (häufig vorkommende Fragen) zu beiden Unterlagen beinhalten. Dabei wurde sowohl die Novellierung der TierSchNutztV berücksichtigt als auch redaktionelle und inhaltliche Anpassungen vorgenommen, die hauptsächlich einer Klarstellung dienen und aus den Erfahrungen im Verwaltungsvollzug resultieren. Alle Dokumente sind auf der Homepage Ringelschwanz.info abrufbar.
In den als PDF beigefügten Dokumenten wurden die Ergänzungen zur besseren Übersicht gelb markiert hervorgehoben.
Aller guten Dinge sind drei
Wer den Dingen auf den Grund gehen will, muß manchmal das Unterste nach oben kehren
, dieses Motto gehört offensichtlich zu den Arbeitsprinzipien unserer Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij, die sich am 29. November zum dritten Mal in diesem Jahr Zeit für die Sorgen der Schweinehalter nahm. Wie im Juni versprochen, besuchte sie die AG Neunheilingen. Der Betrieb hatte bereits in 2022 vor Ablauf der gesetzlich verbindlichen Übergangsfrist mehr als 300 Abferkelplätze auf Bewegungsbuchten umgebaut. Mit einer Größe von über 6,5 m² entsprechen diese den Anforderungen der in 2021 novellierten TierSchNutztV. Zur Zeit ist der Betrieb mit der Planung des Umrüstung des Deckbereiches beschäftigt, das Umbaukonzept soll in den nächsten Tagen beim zuständigen Veterinäramt eingereicht werden. Dennoch ist nicht alles im grünen Bereich, obwohl viel Geld investiert wurde und weiter werden soll. Warum, erläuterte Marco Hesse, Geschäftsführer der AGN, der für Landwirtschaft zuständigen Ministerin im Abferkelstall. Wenn die neuen Ausführungshinweise durch die AG Tierschutz eins zu eins verbindlich werden, dann müssen wir diese neuen Buchten trotz behördlicher Zustimmung durch das zuständige Veterinäramt nochmals vergrößern.
Stein des Anstoßes ist ein Halbsatz in § 24 Abs. 4 der Verordnung. Im Stall vor den geöffneten Buchten stehend konnte die Ministerin wahrnehmen, dass ein ungehindertes Umdrehen
bei dem dargebotenen Platzangebot für die Sauen möglich ist. Ich verstehe ihre Nöte jetzt und werde versuchen, hier Klarheit zu schaffen. Natürlich brauchen Sie als Tierhalter rechtsverbindliche Vorgaben, die Bestand haben, ohne Gefahr zu laufen, dass geänderte Ausführungshinweise sie wieder in Zugzwang bringen.
Die Ministerin versicherte der IGS Thüringen, noch im Dezember die notwendigen Vorbereitungen für die nächste Amtschefkonferenz, die dann unter Vorsitz von Thüringen steht, auf den Weg zu bringen.
Noch nie waren die Herausforderungen für die Schweinehaltung der Zukunft so groß wie heute. Wie diese aus Sicht mitteldeutscher Erzeugungsbedingungen bewältigt werden können, diskutierten ca. 200 Schweinehalter und Vertreter der vor- und nachgelagerten Bereiche anlässlich des Mitteldeutschen Schweinetages Anfang November in Halle- Peißen vor Ort und auch zu Hause an den Bildschirmen. Dr. Eckhard Meyer und Roxana Eberlein, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, haben die wichtigsten Ergebnisse in einer Veranstaltungsnachlese zusammengefasst.