IGS Aktuelles

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Wir fordern verlässliche, kalkulierbare und langfristige Rahmenbedingungen und ein entsprechendes Verwaltungshandeln der zuständigen Behörden, die Betrieben unabhängig von Größe und Struktur eine Zukunft bieten", so lautet eine der wichtigsten Forderungen des 2. Thüringer Schweinegipfels am Donnerstag in Waltershausen. Mehr als 250 Teilnehmer hatten sich zu einer intensiven Beratung zur Zukunft der Schweinehaltung mit vier Fachvorträgen von Experten getroffen.

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Die Verunsicherung unter den Schweinehaltern in Deutschland wächst von Tag zu Tag. Ursache ist die Unklarheit, die alle politischen Ankündigungen, Vorhaben, Regeln und Entscheidungen aus Europa, Bund und Ländern überlagert. Wir alle wollen die besten Bedingungen für unsere Tiere. Aber, ganz gleich, wo wir heute investieren, wir wissen nicht, ob wir morgen damit noch richtig liegen, so fasst Kerstin Fröhlich, stellv. Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen (IGS) die derzeitige Lage zusammen.

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2. Thüringer Schweinegipfel erwartet Aussagen für eine zukunftsfeste Schweinehaltung


Die Zukunft der Schweinehaltung in Thüringen war noch nie unsicherer als in diesem Jahr. Mit Widersprüchen, Ankündigungen, Forderungen und ständig neuen Auflagen aus der Politik in Europa, Bund und Land wird es eine Sicherheit für die Schweinehaltung nicht geben, das ist das Fazit und gleichzeitig der Ansporn der Interessengemeinschaft der Schweinehaltung in Thüringen (IGS) für den 2. Schweinegipfel nach 2019 in Waltershausen.
Andrè Telle, Vorstandsvorsitzender der IGS Thüringen und Leiter einer Agrargenossenschaft in Ostthüringen, bringt es auf den Punkt: Mit 621.000 Schweinen erreichen wir in Thüringen aktuell einen Selbstversorgungsgrad von unter 75 Prozent. Wir sind mittlerweile ein schweinearmes Bundesland und müssen mit weiterem Rückgang der Tierhaltung rechnen. Wir brauchen Planungssicherheit, aber wir erleben Willkür ohne fachlichen Sinn!

Thüringer Schweinegipfel 2023 Programm

Am 2. Februar 2023 findet von 9.45 - 16.00 Uhr in Waltershausen der 2. Thüringer Schweinegipfel statt. Veranstalter sind die Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter (IGS) und der Thüringer Bauernverband in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Rind und Schwein, dem Netzwerk Fokus Tierwohl sowie dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.

Die Teilnahme ist nach Voranmeldung über das Online-Formular kostenlos.

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Am 2. Februar 2023 findet von 9.45 - 16.00 Uhr in Waltershausen der 2. Thüringer Schweinegipfel statt. Veranstalter sind die Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter (IGS) und der Thüringer Bauernverband in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Rind und Schwein, dem Netzwerk Fokus Tierwohl sowie dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.

 

Die Schweinehaltung steht im Fokus der Öffentlichkeit. Bisher übliche Produktionsbedingungen, die Größe der Bestände, Tierwohl und Tiergesundheit werden kritisch hinterfragt, oft ablehnend diskutiert und Veränderungen gefordert. Diese münden in politischen Rahmenbedingungen, die hohe Investitionen erfordern und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gefährden.

Im Rahmen der Veranstaltung soll über diese Situation diskutiert werden. Referieren werden Prof. Dr. Thomas Herzfeld vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung und Transformationsökonomien Halle über Schweinehaltung in Deutschland – Eine Branche zwischen vielen Stühlen, PD Dr. Hinrich Snell vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Bonn thematisiert den Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland. Zu Konsequenzen aus den Rahmenbedingungen für Genehmigungsverfahren bei Schweineanlagen informiert Prof. Dr. Jörg Oldenburg, zur Vollzugshilfe - TA Luft - zur Definition tiergerechter Außenklimastall beim Schwein Prof. Dr. Wilhelm Pflanz von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Weidenbach. Zudem werden die Gäste des Schweinegipfels auf einen virtuellen Rundgang durch zwei Thüringer Schweine-Tierwohlställe mitgenommen.

Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm folgen.

 

Staatsmedaille TMIL 2022
© Quelle: TMIL

Drei Thüringer Schweinezuchtbetriebe wurden anlässlich der Grünen Tage Thüringen für ihre besonderen Leistungen in der Tierzucht und Tierhaltung mit der Staatsmedaille des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft und Infrastruktur ausgezeichnet. Die Medaillen in Silber und Bronze übergab Ministerin Susanna Karawanskij gemeinsam mit Andè Telle, Vorstandsvorsitzender der IGS Thüringen e.V. und Katrin Rau, Sachbearbeiterin des TLLLR, an Familie Theodor Bonkhoff, Großkochberg, die Besamungseberstation Erfurt-Stotternheim und Ben Leisink, Tanna.

Sau Mit Ferkeln
© Kallenbach_TLLLR (2022)

Die Grünen Tage Thüringen sind für jeden Landwirt ein besonderer Höhepunkt. Die eigentlich im Turnus von zwei Jahren stattfindende Landwirtschaftsmesse im Freistaat soll vorallem auch Verbraucher aus Stadt und Land anlocken, um sich über die neuesten Entwicklungen ein Bild machen zu können und ihre Fragen vom Landwirt beantworten zu lassen. Für die 11. Messe mussten vier Jahre vergehen, bis das Erfurter Messegeländer vom 23. bis 25. September wieder zu diesem Ereignis öffnete.

Die Schweinehalter waren sich einig: Lebende Schweine wollte der Berufsstand, aktiv vertreten durch IGS Thüringen e.V. und die Besamungsunion Schwein gemeinsam mit dem Team des TLLLR und des SKBR an ihrem Ausstellungsstand unbedingt präsentieren. Und damit auch zeigen, wie Schweine heute und in Zukunft gehalten werden. Nur mit Transparenz und Diskussionen auf Augenhöhe lassen sich Vorurteile ausräumen. Die sehr gute Resonanz und die zahlreichen Gespräche gaben der Initiative und Beharrlichkeit recht. Die Muttersau mit ihren quicklebendigen Saugferkeln war das Besuchsermagnet.

Dank an dieser Stelle allen, die sich aktiv und mit hohem Engagement an der Vorbereitung und Durchführung der Grünen Tage beteiligten.

Die nächste Landwirtschaftsmesse Grüne Tage Thüringen findet vom 27. bis 29. September 2024 statt.

Wie das TLLLR informierte, findet am 30.09.2022 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr
eine Online-Schulung als Webex-Meeting für Thüringer Schweinehalter statt, die besonders tiergerechte Haltungsverfahren eingeführt haben bzw. einführen wollen.

Zur Schulung werden fachliche Informationen zur Tierwohlförderung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) vorgestellt, die demnächst auch auf den Internetseiten des TMIL, des TLLLR und in PORTIA veröffentlicht werden. Das TMIL informiert zusätzlich über die Fachpresse.

Für die Tierart Schwein wird es vier Fördermaßnahmen geben:

  • S 1: Einstreuhaltung Schweine (alle Produktionsstufen)
  • S 2: Tierwohl Sauenhaltung mit drei Förderstufen
  • S 3: Tierwohl Ferkelaufzucht und Mast mit jeweils drei Förderstufen
  • S 4: Raufutter (alle Produktionsstufen)

Die Antragstellung für Anträge im Rahmen der zukünftigen Thüringer Tierwohlförderrichtlinie ist erstmalig im Zeitraum von 04.10.2022 bis 04.11.2022 möglich.

Gern infomieren wir Sie über die Zugangsdaten. Eine kurze Mail an info@thueringer-schweinehalter.de genügt.

Seit 2006 hat die Mitteldeutsche Schlacht- und Nutzvieherzeugergemeinschaft v.W. Altenburg (MSE) mit der Viehzentrale Südwest GmbH (VZ) einen leistungsstarken Verbündeten mit dem wir eine gemeinsame Geschäftsstelle in Altenburg betreiben. Durch die Fusion mit der Erzeugergemeinschaft Qualitätsfleisch Sachsen w.V. Streumen im Jahr 2010 wurde die Vermarktungsmenge und das Vermarktungsspektrum deutlich gesteigert.

Die MSE sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen engagierten und zuverlässigen GESCHÄFTSFÜHRER (M/W/D) in Teil- oder Vollzeit.

Näheres ist der beigefügten Ausschreibung zu entnehmen.

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Trotz notwendiger Coronasicherheitsmaßnahmen ließ es sich der Vorstandsvorsitzende Andrè Telle der IGS Thüringen nicht nehmen: Natürlich 2x geimpft und frisch getestet überreichte er am 17. Dezember 2021 Tetiana Opar die Urkunde, die sie sich als beste Auszubildende zum Tierwirt in der Fachrichtung Schwein verdient hat.

Sie ist in der Sauenanlage Holzthaleben der Hollenbacher Agrar GmbH & Co KG beschäftigt und wird dort als besonders fachkundige und sehr engagierte Mitarbeiterin geschätzt. Gebürtig aus der Ukraine stammend, hat sie inzwischen im Thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis so etwas wie eine zweite Heimat gefunden. Die Ausbildung zum Tierwirt und der sehr gute Abschluss mit einem Notendurchschnitt von 1,6 spricht für ihre Leidenschaft, die ihr anvertrauten Tiere bestens zu betreuen. Das junge Team der Sauenanlage freute sich mit ihr.