IGS Aktuelles

IMG 20180325 WA0006

Frank Hartmann, Redakteur der Bauernzeitung, berichtet im Heft 13 der Bauernzeitung über die von 80 Interessierten, meist Praktikern, besuchte IGS-Veranstaltung zur ASP. Schweinehalter dürfen und müssen besorgt sein, so kam Hartmann gleich zu Beginn seines Berichts zum Kern der Sache. Der für Tierseuchen verantwortliche Referatsleiter im Sozialministerium, Dr. Michael Elschner, versuchte, die für schweinehaltende Betriebe brennenden Fragen zu beantworten: Wie sieht die tierseuchenrechtliche Reaktion aus, wenn unweit der Stallanlagen ein Wildschwein gefunden wird, das den ASP-Virus in sich trägt und welche Konsequenzen folgen daraus für den Fortgang der Tierproduktion am Standort (und in Deutschland)?

Zuschauer Stadtroda
© S. Müller

Mehr als 160 Teilnehmer konnten zur Weiterbildungsveranstaltung in Thüringen am 13.3.2018 in Stadtroda und am 14.3.2018 in Walterhausen begrüßt werden, die besonders für Tierpfleger/Mitarbeiter der Schweinehaltung gedacht war. Gemeinsame Veranstalter der Schulung waren die TLL Jena, die IGS Thüringen e.V., die Tierproduktion Alkersleben GmbH, die Landvolkbildung Thüringen e.V., die Thüringer TSK und Qnetics, Boehringer Ingelheim förderte die Weiterbildung. Im ersten Teil der Veranstaltung informierte Dr. Anja Rostalski vom Bayrischen SGD über die zu erwartenden Veränderungen bei der Kastration, die durch das Tierschutzgesetz ab 1.1.2019 nur nach vorheriger Betäubung zulässig ist. Obwohl die EU mittel- bis langfristig den Ausstieg aus der chirurgischen Ferkelkastration plant, ist es nach derzeitiger Marktlage illusorisch, auf die chirurgische Kastration zu verzichten. Deshalb konzetrierten sich die Ausführungen der Referentin auf die schmerzarme Kastration und den möglichen Betäubungsverfahren.

Im zweiten Teil, ging es um das große Thema Stallklima. Ziel der Ausführungen von Thomas Heidenreich vom LfULG Sachsen war es u.a., darauf hinzuweisen, wie am Verhalten der Tiere in den Ställen erkannt werden kann, ob das Stallklima so geregelt ist, dass es den Anforderungen der Ferkel, Mastschweine und/oder Sauen entspricht und ein hohes Wohlbefinden ermöglicht.

Die Zusammenfassung der Vorträge steht als PDF zum Download zur Verfügung.

Die Thüringer Schweinehalter sind durch das ständige Voranschreiten der Afrikanischen Schweinepest alarmiert. Dass die für den Menschen ungefährliche Tierseuche auch in Thüringen oder anderen Bundesländern ausbrechen kann, steht außer Frage.

Ein Ausbruch der Tierseuche - wie in den Nachbarländern Polen und Tschechien schon geschehen - wird sich auf die Absatzmöglichkeiten und den Warenverkehr erheblich auswirken. Welche Konsequenzen ein bestätigter Ausbruch dieser Krankheit im Schwarzwildbestand für Schweinehalter hat, steht im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung der IGS e.V. Waltershausen am 21. März ab 16.00 Uhr in Erfurt. Am Beispiel zweier Thüringer Betriebe werden die einzuleitenden Maßnahmen und Konsequenzen für die betroffenen Betriebe sowie die Maßnahmen zur Reduzierung des Schwarzwildbestandes dargestellt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, um Voranmeldung wird gebeten.

E WB 201803

Die IGS Thüringen e.V. lädt gemeinsam mit der TLL Jena und der Landvolkbildung zur 3. Weiterbildungsveranstaltung für Mitarbeiter/Tierpfleger am 13. März in Stadtoda und am 14. März in Waltershausen ein. In diesem Jahr stehen die Themen Ferkelkastration und Stallklimaführung als wichtige Managementmaßnahmen im Mittelpunkt.

Wir bitten um verbindliche Anmeldung per Fax oder Mail bis zum 6. März 2018. Näheres siehe Einladung.

 

Quelle: OTZ Lobenstein

Am 26. Januar verabschiedeten Andrè Telle (Agrar eG Heberndorf) und Bernd Leidenfrost (ehemals LWA Hildburghausen) Sylvia Namukasa, denn sie reiste nach einem Praktikum in Heberndorf in ihre Heimat zurück. Die junge engagierte Frau aus Uganda will in ihrem Heimatland einen Modellbauernhof mit Schulungszentrum errichten. Dank der nun hergestellten Kontakte zu Frank Augsten (TLL Jena) und Bernd Wieseke (Berufsverband Landwirtschaft) werden nun Institute und Organisationen gesucht, die für die Finanzierung und Umsetzung des Projektes einstehen wollen.

IMG 20180109 123038
© S. Müller

Sylvia Namukasa (37) aus Uganda hat einen Traum: Eine Modellfarm für Schweine, in der den Farmern aus den umliegenden Dörfern ihrer Heimat gezeigt werden kann, wie Schweine gehalten und gefüttert werden. Denn in Uganda geniesst jeder, der Schweine hat, eine hohe Wertschätzung. Das hat sie bei ihrem Besuch bei unserer Landwirtschaftsministerin Birgit Keller am 9. Januar 2018, der von Bernd Leidenfrost und Andrè Telle von der Agrar e.G. Heberndorf organisiert wurde, sehr eindrücklich geschildert. Den deutschen Ferkeln geht es besser als den afrikanischen Babys, dieser Satz ging unter die Haut. Ob es möglich sein wird, das von ihr angestrebte Projekt umsetzen helfen zu können, diesen Wunsch hatte jeder der Teilnehmer an der Beratung.

Flyer GT2018

Schweine zur Tierschau mal ganz anders zeigen - deshalb:

Wir suchen für unsere Landwirtschaftsmesse Grüne Tage Thüringen vom 21. bis 23. September 2018 in Erfurt:…
… Ideen, wie den Zuschauern originell gezeigt werden kann, wie Schweinehaltung funktioniert
… ein Drehbuch für 5 Minuten Schau, eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Wir bieten…
… 500 € für denjenigen, dessen Drehbuch umgesetzt wird (eine Jury entscheidet)

 

Bewerbt euch jetzt mit euren pfiffigen Ideen und räumt auf mit Klischees!

IGS PP 171220
© IGS

Bereits zwei Jahre arbeiten 18 Thüringer Betriebe bereits zusammen, um zu erfahren, welche Voraussetzungen in ihren Ställen geschaffen werden müssen, damit unkupierte Ferkel aufgezogen und gemästet werden können. Am 20.12.17 trafen sie sich in Erfurt, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Alle waren sich einig: Wir haben viele neue Sichtweisen bekommen und sehen jetzt das ganze Geschehen, dass im ungünstigsten Fall zum Schwanzbeißen führen kann, unter einem neuen Blickwinkel. In den zwei Jahren ist eine neue Art der Zusammenarbeit der Betriebe mit ihren Beratern gewachsen. Heute sitzen alle Beteiligten gemeinsam am Tisch, um über die Ursachen der erkannten Risiken zu sprechen und gemeinsam Wege zu finden, diese abzubauen. Wichtig auch, dass die Mitarbeiter in den einzelnen Verantwortungsbereichen sehr intensiv eingebunden und mit geschult wurden. Melanie Große Vorspohl erlebt heute, dass unsere Leute uns auf Dinge hinweisen, die wir sonst gar nicht gesehen haben. Den Tieren in den Betrieben nützt diese Herangehensweise auf jeden Fall.

Der Besuch von gut 300 Schweinehaltern bzw. Fachleuten aus dem vor- und nachgelagerten Bereich zeigte, dass die von den Organisatoren (LfULG Sachsen, TLL Jena, LLG Sachsen-Anhalt, EZG Schwein Altmark) gewählten Themen des dritten gemeinsamen Mitteldeutschen Schweinetages am 17./18. Oktober in Halle-Peißen brandaktuell waren. Sowohl in der Podiumsdiskussion am Vorabend zum Thema Stand und Entwicklung der TA Luft als auch am Haupttag konnten die Referenten zu den drei Themenkomplexen Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung, Neue Haltungsverfahren für Schweine sowie Kastrieren und Kupieren - wie geht es weiter hochinteressante Informationen vermitteln.

Die Vorträge wurden von den Referenten bereitgestellt und können als PDF abgerufen werden.

Es hat sich bewährt und wird gut gepflegt: Das Gespräch zwischen den Schweinehaltern und Frau Dr. Schindler sowie Frau Dr. Bokeloh zu aktuellen Themen. Am 20.10.17 ging es u.a. auch um die geplanten Betriebserprobungen mit unkupierten Ferkeln im Rahmen des Thüringer Pilotprojekt Caudophagie. Angesprochen wurde aber auch die derzeit übliche Kupierpraxis. Bitte berücksichtigen Sie, dass der Absatz von Ferkeln auf einem stark von Importen geprägten Markt erfolgt. Thüringer Ferkel mit ein Drittel kupierten Schwänzen werden unter solchen Marktbedingungen unweigerlich benachteiligt, appellierte Melanie Große Vorspohl. Die IGS braucht auch in der Umsetzung der rechtlichen Anforderungen einen einheitlichen bundesdeutschen Weg.

Beim Thema Kastenstände informierte Frau Dr. Schindler: …dass die notwendigen rechtlichen Neuregelungen zur Haltung von Sauen im Deckbereich erst nach der Bildung der neuen Bundesregierung fortgesetzt werden. Das Positionspapier des BMEL sieht für Bestandsanlagen Übergangsfristen von 10 - 15 Jahren vor. Deshalb ist es gut, wenn die Thüringer Schweinehalter jetzt bereits Lösungen zu suchen und vorschlagen, die Tierwohl und Tierschutz in den Vordergrund stellen.

Brandaktuell wurde auch die lokale Betäubung von männlichen Ferkeln vor der Kastration angesprochen. Wir brauchen von Ihnen Unterstützung, forderte Marco Hesse, damit der 4. Weg als ernsthafte Alternative gangbar wird.

Das Protokoll zur Beratung ist im Mitgliederbereich unter zu finden.