IGS Aktuelles

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Bereits zwei Jahre arbeiten 18 Thüringer Betriebe bereits zusammen, um zu erfahren, welche Voraussetzungen in ihren Ställen geschaffen werden müssen, damit unkupierte Ferkel aufgezogen und gemästet werden können. Am 20.12.17 trafen sie sich in Erfurt, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Alle waren sich einig: Wir haben viele neue Sichtweisen bekommen und sehen jetzt das ganze Geschehen, dass im ungünstigsten Fall zum Schwanzbeißen führen kann, unter einem neuen Blickwinkel. In den zwei Jahren ist eine neue Art der Zusammenarbeit der Betriebe mit ihren Beratern gewachsen. Heute sitzen alle Beteiligten gemeinsam am Tisch, um über die Ursachen der erkannten Risiken zu sprechen und gemeinsam Wege zu finden, diese abzubauen. Wichtig auch, dass die Mitarbeiter in den einzelnen Verantwortungsbereichen sehr intensiv eingebunden und mit geschult wurden. Melanie Große Vorspohl erlebt heute, dass unsere Leute uns auf Dinge hinweisen, die wir sonst gar nicht gesehen haben. Den Tieren in den Betrieben nützt diese Herangehensweise auf jeden Fall.

Der Besuch von gut 300 Schweinehaltern bzw. Fachleuten aus dem vor- und nachgelagerten Bereich zeigte, dass die von den Organisatoren (LfULG Sachsen, TLL Jena, LLG Sachsen-Anhalt, EZG Schwein Altmark) gewählten Themen des dritten gemeinsamen Mitteldeutschen Schweinetages am 17./18. Oktober in Halle-Peißen brandaktuell waren. Sowohl in der Podiumsdiskussion am Vorabend zum Thema Stand und Entwicklung der TA Luft als auch am Haupttag konnten die Referenten zu den drei Themenkomplexen Zukünftige Anforderungen an die Schweinehaltung, Neue Haltungsverfahren für Schweine sowie Kastrieren und Kupieren - wie geht es weiter hochinteressante Informationen vermitteln.

Die Vorträge wurden von den Referenten bereitgestellt und können als PDF abgerufen werden.

Es hat sich bewährt und wird gut gepflegt: Das Gespräch zwischen den Schweinehaltern und Frau Dr. Schindler sowie Frau Dr. Bokeloh zu aktuellen Themen. Am 20.10.17 ging es u.a. auch um die geplanten Betriebserprobungen mit unkupierten Ferkeln im Rahmen des Thüringer Pilotprojekt Caudophagie. Angesprochen wurde aber auch die derzeit übliche Kupierpraxis. Bitte berücksichtigen Sie, dass der Absatz von Ferkeln auf einem stark von Importen geprägten Markt erfolgt. Thüringer Ferkel mit ein Drittel kupierten Schwänzen werden unter solchen Marktbedingungen unweigerlich benachteiligt, appellierte Melanie Große Vorspohl. Die IGS braucht auch in der Umsetzung der rechtlichen Anforderungen einen einheitlichen bundesdeutschen Weg.

Beim Thema Kastenstände informierte Frau Dr. Schindler: …dass die notwendigen rechtlichen Neuregelungen zur Haltung von Sauen im Deckbereich erst nach der Bildung der neuen Bundesregierung fortgesetzt werden. Das Positionspapier des BMEL sieht für Bestandsanlagen Übergangsfristen von 10 - 15 Jahren vor. Deshalb ist es gut, wenn die Thüringer Schweinehalter jetzt bereits Lösungen zu suchen und vorschlagen, die Tierwohl und Tierschutz in den Vordergrund stellen.

Brandaktuell wurde auch die lokale Betäubung von männlichen Ferkeln vor der Kastration angesprochen. Wir brauchen von Ihnen Unterstützung, forderte Marco Hesse, damit der 4. Weg als ernsthafte Alternative gangbar wird.

Das Protokoll zur Beratung ist im Mitgliederbereich unter zu finden.

Kramer Kim Mit Telle Andre
© TMIL, M. Gerlach

Wenn man eine Sache besonders gut gemacht hat, ist eine Anerkennung immer herzlich willkommen. Dies konnten die jahrgangsbesten Azubis des Abschlussjahrganges 2017 in den Grünen Berufen live erleben. Gemeinsam iniitiert vom TBV u.a. in Zusammenarbeit mit den berufsständischen Landesverbänden aus der Tierzucht und -haltung, Garten- und Landschaftsbau, der Hauswirtschaft, dem Arbeitgeberverband und dem Thüringer Landwirtschaftsministerium, fand am 19.Oktober im Thüringer Landtag eine Zentrale Auszeichnungsveranstaltung statt. Ganz besonders freute es Andrè Telle, Vorstandsvorsitzender der IGS Thüringen, Kim Junge, eine nunmals ehemalige Azubine aus einem unserer Mitgliedsbetriebe auf die Schulter klopfen zu können: Bestens ausgebildet und hochmotiviert, solche wie Dich brauchen wir in der Zukunft, denn wir wissen, ohne unsere Mitarbeiter sind wir ziemlich hilflos.

Flyer GT2018

Schweine zur Tierschau mal ganz anders zeigen - deshalb:

Wir suchen für unsere Landwirtschaftsmesse Grüne Tage Thüringen vom 21. bis 23. September 2018 in Erfurt:…
… Ideen, wie den Zuschauern originell gezeigt werden kann, wie Schweinehaltung funktioniert
… ein Drehbuch für 5 Minuten Schau, eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Wir bieten…
… 500 € für denjenigen, dessen Drehbuch umgesetzt wird (eine Jury entscheidet)

 

Bewerbt euch jetzt mit euren pfiffigen Ideen und räumt auf mit Klischees!

Die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG), das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) laden in Zusammenarbeit mit der Erzeugergemeinschaft Altmark Schwein ein zum Mitteldeutschen Schweinetag Zukunftssichere Schweineproduktion.

Er findet am 18. Oktober in Halle-Peißen statt und richtet sich an alle Schweinehalter, Hoftierärzte, Berater, Industrievertreter.

Neues und Bewährtes zum Besamungsmanagement

Diese Weiterbildungsveranstaltung zur Schweinebesamung wird von der TLL, dem TVL und der LVB in Zusammenarbeit veranstaltet. Die künstliche Besamung in schweinehaltenden Betrieben beruft sich auf altbewährte Verfahrensweisen, dennoch gibt es Neuerungen auf dem Gebiet. Um die Mitarbeiter hier adäquat zu schulen, werden verschiedene Bereiche vorgestellt. So gibt es einen Überblick zum Besamungs- und Fortpflanzungsmanagement sowie zu Ursachen von Fruchtbarkeitsstörungen in Thüringer Sauenbetrieben. Weitere Vorträge werden zu Fruchtbarkeitsstörungen bei Sauen und zur Spermaproduktion gehalten.

Alle Teilnehmer erhalten eine Teilnahmebescheinigung.

Die erste Veranstaltung wird am 21.09.2017 in der Agrar GmbH Am Dün in Deuna stattfinden und die zweite am 12.10.2017 in Jena. Beide Weiterbildungen beginnen 12:30 Uhr und enden gegen 15:30 Uhr, für einen kleinen Imbiss wird vor Ort gesorgt.

Am 26.10.2017 findet von 09:00 Uhr – 15:00 Uhr in der Agrofarm Knau eG in 07389 Knau ein Anwenderseminar zum Thema Tierverhalten - Tiersignale - Tiersymptome statt. Das Seminar wird von Mirjam Lechner, bekannt als Tiersignaltrainerin, durchgeführt. Es wird ein Teilnehmerzertifikat ausgestellt. Anmeldungen bitte direkt über die Landvolkbildung Thüringen.

Hinweis: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Der von TBV und IGS gemeinsam erarbeitete Sechs-Punkte-Fragenkatalog-Schweinehaltung war Gegenstand des Gespräches von Vertreteren des TBV und der IGS Thüringen im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF) am 14. August. Die Themen orientierten sich an sehr aktuellen Fragestellungen, wie z.B. dem Einsatz von Antibiotika, der Messung von Schadgaskonzentrationen in den Ställen, das Dauerthema Kastenstände, den Transport und das Töten von Tieren sowie grundsätzlichen Fragen, die den Umgang von Veterinärbehörden mit Tierhaltern betrafen. Neben der Ministerin Werner stellten sich die Abteilungsleiterin Dr. Schindler sowie Dr. Bokeloh und Dr. Even aus dem zuständigen Referat den 24 Fragen. Wir wollen den Dialog mit Ihnen und sind immer bereit, uns direkt mit Ihnen zu kritischen Punkten zusammenzusetzen, betonte die Ministerin. Im Gespräch konnten alle Fragen ausführlich beantwortet werden. Für die Mitglieder beider Verbände werden die Antworten schriftlich zur Verfügung gestellt.

Hansen Foto

Am 2. August 2017 fand in Erfurt eine gemeinsame Informationsveranstaltung der IGS Thüringen mit der Tierarztpraxis Worku statt. Es referierte der Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Hansen aus Starnberg zum Thema: Anwendung von Arzneimitteln und deren Dokumentation: Die rechtlichen Vorgaben für den Landwirt im Arzneimittelgesetz und der Tierhalter- Arzneimittel- Nachweisverordnung. Herr Dr. Hansen ist spezialisiert auf Arzneimittelrecht, besonders in der Nutztierhaltung. Die Veranstaltung stieß auf sehr reges Interesse bei den eingeladenen IGS Mitgliedern und deren Tierärzten, aber auch Schweinehaltern aus angrenzenden Bundesländern. Weiterhin hatten auch einzelne Veterinärämter und Herr Dr. Even vom Sozialministerium Interesse am Vorgetragenen.

Das Thema ist derzeit hochaktuell, auf vielen Betrieben finden Arzneimittelkontrollen durch die Überwachungsbehörden statt und oft herrscht bei allen Beteiligten Unklarheit, was tatsächlich gesetzlich an Dokumentation gefordert ist und wie eine Abgabe und Anwendung von den verschiedenen Medikamenten durch den Tierhalter gesetzlich zulässig ist.

Im Anschluss an den Vortrag wurde noch rege diskutiert.